Costa Rica, 28.3. – 14.4.2015

Dieses Jahr habe ich einen besonderen Urlaub gemacht, 2 Wochen Natur und Wandern in Costa Rica! Es war eine organisierte Reise, die meine Spanisch-Lehrerin Elena zusammengestellt hat. Und sie hat das wirklich toll organisiert!!! Mit Elena waren wir 14 Teilnehmer, und wir haben wirklich viel gesehen.

Als ersten mussten wir uns akklimatisieren, und auch den Jet-Lag überwinden, was bei mir aber nach 2 Nächten in Ordnung war. Die Wärme war schon etwas schwierig, von 10°C in Deutschland nach dem Winter, direkt zu 32°C, und immer noch 22°C bei Nacht.

Hotel CariBlue, Tukan im Baum/Nisthöhle direkt am Hotel-Parkplatz
Tukan

Zu Anfang waren wir an der karibischen Küste, zuerst in Puerto Viejo, wo wir ein schön gelegens Hotel hatten, mit Strand direkt über der Straße. Am 2. Tag machten wir die erste Wanderung im Nationalpark Cahuita. Obwohl ein kleinerer Park, mit einem Badestrand, war das Tier-Leben vielfältig.. Man könnte fast sagen: wir haben dort schon fast alle Tiere gesehen, die uns später wieder begegnet sind (na ja, da kam schon noch mehr… 🙂 ). Leider gibt es immer ein paar wenige „dumme Leute“, die trotz der vielen Schilder am Strand die Affen füttern. Ansonsten ein sehr schöner Nationalpark.

Schlange mit gerade gefangener Eidechse!
Schlange mit gerade gefangener Eidechse!

Dann sind wir weiter gezogen nach Tortuguero. Das ist etwas abgelegener, aber durchaus touristisch erschlossen. Barbara, eine deutsche Biologin die dort seit mehr als 15 Jahren lebt, hat uns auf einer früh-morgendlichen (6:00) Kanu-Tour und auf einer 3-stündigen Wanderung viel gezeigt, und auch erklärt. Das war wirklich fantastisch! Und seeeehr heiss! Ich habe selten so geschwitzt, bei ca. 32°C und nahe 99% Luftfeuchtigkeit. Das wird nur später nochmal getoppt.

Die 2 kühlen Frucht-Shakes („Batidos“) direkt nach der Wanderung waren vermutlich keine so glänzende Idee. In der Nacht bekam ich Durchfall und war am nächsten „Transport-Tag“ ziemlich platt. Aber bei mir war es Gott-sei-dank nach einem Tag überstanden.

Arenal: Kolibris am Morgen, direkt unterhalb der Zimmer
Kolibri beim Nektar tanken

Weiter ging es nach Arenal, im dortigen Parque Natural Volcán Arenal. Die Arenal Observatory Lodge ist schön gelegen, mit Aussicht auf den (momentan erloschenen) Vulkan, und mit Kolibris direkt vor den Zimmern auf dem Weg zum Restaurant. Und mit Wanderwegen, die man direkt vom Hotel aus erkunden kann. Da dieser Teil schon in den Bergen liegt, war die Temperatur hier sozusagen optimal, warm über 25°C, und oft ein leichtes Lüftchen.

Trogón
Trogón

Mit einem Guide der Lodge haben wir eine erste Wanderung gemacht, direkt vom Hotel aus, und später sind wir noch in den National-Park gefahren um von dort eine weitere Wanderung zu machen. Da dieser Teil Costa Rica’s deutlich höher liegt, auf ca. 1300m über dem Meer, ist die Landschaft hier deutlich anders, verglichen mit dem warmen Regenwald in Tortoguero.

Quetzal (Männchen)
Quetzal (Männchen)

Der Nationalpark Monteverde war dann der nächste Abschnitt, der sozusagen auf der anderen Seite des Gebirgskamms von Arenal liegt. Also vom „Regenwald“ in den „Nebelwald“. Hier haben wir wieder einen Guide engagiert, der uns ausführlich, und witzig, Flora und Fauna erklärt hat … nachdem wir gleich zu Beginn das außerordentliche Glück hatten, ein Quetzal-Paar zu sehen. Ein bedrohter Vogel, der hier zwar noch ausreichend vorkommt, aber nur selten gesichtet wird. Toll! Am Park-Eingang werden Kolibris mit einer Futter-Station angelockt. Bin zwar skeptisch, wie sinnvoll das ist, aber wenn ein Dutzend Kolibris in 2m Abstand vor dir schwirren, ist das beeindruckend!

Kolibri, ca. 5-6cm lang
Kolibri, ca. 5-6cm lang

Auch eine Wanderung „über Hängebrücken“ haben wir gemacht. Der Wanderweg geht auf einem Pfad an einem Hang entlang und immer wieder sind Brücken gespannt, die ein kleines Tal überqueren. Dadurch ist man auf den Brücken quasi in den Wipfeln der Bäume und hat einen ganz anderen Blick, als vom Boden aus. Muy interessante 🙂

Kolibri
Kolibri
Libelle
Libelle

Kontrast: vom Nebelwald an die Pazifik-Küsten nach Montezuma. Temperaturen von 36-38°C, man kann nur den Schatten suchen und sich nicht bewegen, und schwitzt trotzdem. Das mit dem „nicht bewegen“ haben wir nicht getan, sondern sind im Nationalpark Cabo Blanco gewandert. Allerdings habe ich den Kamera-Rucksack im Hotel gelassen und habe nur das Reise-Zoom auf die Kamera montiert. Das war zum Wandern angenehmer, auch wenn ich das Tele das ein oder andere Mal vermisst habe. Einen Entspannungstag haben wir hier auch eingelegt, Ausflug zum Baden auf die Isla Tortuga, mit dem Boot, und schnorcheln.

Faultier
Faultier

Von Montezuma weiter zur letzten Station Manuel Antonio, ebenfalls an der Pazifik-Küste. Hier noch eine Wanderung im Nationalpark Manuel Antonio. Ich haben in meinem Leben noch nie so geschwitzt. 38°C, hohe Luftfeuchtigkeit … diesmal mit Kamera Rucksack und Tele … Wow, ich bin förmlich geschmolzen … aber es hat sich gelohnt, wir haben uns viel Zeit genommen und haben die Tiere (Affen, Echsen, etc.) auch in Ruhe beobachtet. Wirklich toll!

Schmetterling
Schmetterling

Kleines Nebenbei… Straßen und Costa Rica: nun ja. Die Straßen waren einigermaßen OK, nur sind wir gefühlte 75% der Zeit nicht wirklich auf Straßen gefahren, sondern Schotterpisten, mit Schlaglöchern aus denen ein Smart nicht mehr rauskommen würde. Unser Bus war definitiv an der Belastungsgrenze (und darüber hinaus), und wir teilweise auch. Aber das ist der kleine Preis …

… für ein wirklich tolles Land, freundliche Menschen, tolle Natur! Nochmals tausend Danke an Elena, die diese fantastische Reise organisiert hat, und auch an Xavi, unseren lokalen Guide, der uns viel gezeigt und viele Dinge vor Ort organisiert hat!

Fotografie Statistik: ca. 4500 Bilder geschossen. Teilweise schwierige Bedingungen, Vögel, Affen, Reptilien im Dickicht, in den Bäumen hinter Zweigen und Blättern zu fokussieren. Bei 100-400mm Brennweite muss man ab und zu probieren und experimentieren. Aber ich denke es hat sich gelohnt.

Von den 4500 Bildern habe ich Abends immer gleich aussortiert und ca. 1500 mit nach Hause genommen. Am Rechner mit großen Bildschirm habe ich nochmals aussortiert und ca. 950 „gute“ Bilder behalten.

Daraus habe ich nun die „Besten“ 165 in eine kleine Gallerie zusammengestellt. Ich denke da sind ca. 20-30 „wow“ Bilder dabei. Das finde ich eine schöne Ausbeute. Es hat sich also auch von der Fotographie-Seite her gelohnt 🙂

 

Ein Gedanke zu „Costa Rica, 28.3. – 14.4.2015“

  1. Herbert! me ha gustado mucho tu informe del viaje…dentro de poco lo podrás leer en el VHS-Zeitung que sale a finales de julio. Lo siento pero he tenido que quitar algunas de tus estupendas fotos…lo siento!!! Espero que lo pueda entregar con en tu nombre, no? Un abrazo y mil gracias por todo

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