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Alb Extrem 2018

Das Frühjahr war ganz gut gelaufen, wie auch das Trainingslager auf Mallorca. Obwohl Alb Extrem für mich durch die vielen steilen Anstiege nicht das ideale Streckenprofil ist… dieses Jahr war ich motiviert mal wieder zu starten (das erste und bisher einzige Mal war 2015).

Aber nur, wenn das Wetter mitmacht, also habe ich gewartet, bis zum letzten möglichen Tag, bevor ich mich auf der Webseite des Veranstalters angemeldet habe, damit die Wettervorhersage auch passe. Nichts schlimmeres als ein Rad-Marathon im Regen… gedacht, gemacht. Ich hab mich für die ~205km Strecke angemeldet und dann mit Wolfe abgestimmt, der sich ebenfalls schon vorher angemeldet hatte (auch für 205km), damit wir gemeinsam hinfahren können. Ein oder zwei Tage später hat sich dann auch noch Peter angemeldet, er aber für die 265km. Wir wollten uns dann in Ottenbach treffen, was auch geklappt hat. Wolfe war noch so nett und hat die Start-Unterlagen am Samstag abgeholt, damit wir nicht noch früher los müssen um das am Sonntag morgen zu erledigen.

Also sind wir pünktlich zum Start in der Schlange gestanden, wie beim letzten Mal gut organisiert, Arm-Bändchen Austeilung direkt beim Start, was den Pulk etwas entzerrt. Wie immer bei Alb-Extrem waren auch die Verpflegungsstellen super organisiert und die Strecke hervorragend ausgeschildert. Besser gehts nicht.

Tja, aber eine Entscheidung gabs dann doch noch … welche Strecke? Peter wollte ja 265km… Wolfe war wohl auch nicht abgeneigt, was sich dann rausgestellt hat, als wir uns dazu abgesprochen habe. Meine Fitness hätte eher für 205km gesprochen, also wurde diese Entscheidung auf die KM-Marke 134 verschoben, wo man entsprechend abbiegen muss.

Ums kurz zu machen, bei 134km waren Peter und Wolfe immernoch der Meinung, dass nur 265km ein „richtiger“ Marathon sind… und wir sind doch gut drauf, oder? Also dann… habe ich mich eben angeschlossen. Nun ja, geschafft haben wirs, aber geschafft waren wir dann auch. Wir haben relativ lange gebraucht, die Strecke ist wie immer sehr anspruchsvoll, wegen der vielen, vielen Anstiege, nicht immer viele Höhenmeter am Stück, aber nur wenig flache Passagen zur Erholung, und wo man länger flott rollen kann. Nur rauf und kurz drauf wieder runter, damit man gleich wieder rauf darf….

Für mich steht damit zu Buche: Alb-Extrem 2018 geschafft:
262,9km Gesamt-Strecke, Schnitt 21,9km/h, gefahrene Zeit: 12:00:11, und sagenhafte 5.233 Höhenmeter.

Mallorca 2018

Blühender Mandelbaum

Dieses Jahr war das Trainingslager auf Mallorca (für mich) so früh wie noch nie vorher. Außerdem auch recht lang. Durch die Lage der Oster-Ferien und Termine der Freunde, war der Termin schon Anfang März, vom Fr. 2. März bis Sonntag 18. März. Gut 2 Wochen, in denen ich 16 mal gefahren bin. Mandel-Kuchen habe ich immer gerne gegessen, diesmal konnten wir sogar noch den ein oder anderen Mandel-Baum blühen sehen… was normalerweise im Februar zu bestaunen ist, bis ca. Anfang März.

Das Wetter war wieder super. Es war ja klar, das es Anfang März noch keine Sommer-Temperaturen haben würde, aber wir hatten mindesten 15 Grad tagsüber (vielleicht mal nur 11-12 beim losfahren) und am wärmsten Tag sogar knapp 20 Grad. D.h. dass ich öfter mal lang-armig bzw. mit Armlingen/Beinlingen gefahren bin, und die winddichte Weste war immer Pflicht. Aber wir hatten wirklich die gesamten 2 Wochen gutes Wetter, nur an 2-3 Tagen hatte Nachts bzw. am frühen Vormittag kurz geregnet, aber wir konnten dann trotzdem gegen Mittag losfahren.

Wir sind bewusst im Grundlagen Bereich gefahren, also relativ „gemütlich“, um die Form vorzubereiten. Das war auch gut so. Ich bin zwar den Winter über dran geblieben, mit dem Crosser bzw. auf der Radrennbahn in Öschelbronn, aber eben keine langen Touren. Da wir fast immer mindesten 4 Stunden unterwegs waren, war ich trotzdem recht müde, und das Pensum insgesamt enorm. Dieses Jahr habe ich aber nicht den Fehler von 2017 wiederholt, sondern 2 Pausentage eingelegt (aktive Regeneration mit ganz langsamen 30km). Das hat sich ausgezahlt.

Obwohl wir keine „Gewalt-Touren“ gefahren sind, war doch eine recht lange und flache Etappe dabei, nach Cala Figuera (nächstes Bild), wo ich schon seit 2 Jahren nicht mehr war… das ist einfach toll. Und dann auch die obligatorischen Touren auf den Randa bzw. Orient.

Cala Figuera

Am Ende der zweiten Woche habe wir sozusagen 2 Königsetappen gemacht: einmal vom über Caimari / Tankstelle über den Col dels Reis in Richtung Sa Calobra runter (aber nich nach Calobra sondern die Bucht nebenan, Cala Tuent) … und über Kloster Lluc / Pollenca wieder zurück – 130km und ca. 2300Hm. Danach ein Tag kürzer (ca 80km), und dann noch eine Königsetappe: über Bunyola nach Soller und über den Puig Mayor und dann wieder Kloster Lluc und Pollenca zurück – 142,5km und ca. 2000Hm.

Statistik:

  • Ca. 1550km, verteilt auf 16 Einzel-Touren
  • Knapp 18.000 Höhenmeter (nach GPS, könnte evtl. auch 10% weniger sein)
  • Gesamt Fahrzeit (ohne Pausen): knapp 63 Stunden
  • Gesamt-Schnitt über alle Touren: 23,8 km/h

Diesmal habe ich keine Touren manuell auf GSPies erstellt. Da ich seit letztem Jahr eine GPS-Uhr habe, sind die Touren alle auf Strava … ja, die moderne Technik.

Die erste Königsetappe nach Cala Tuent (Calobra) bei Strava.
Die finale Königsetappe über den Puig bei Strava.

Allgäu: Die Namlos Tour

Im Prinzip eine sehr tolle Tour, es gibt nur ein kleines Haar in der Suppe, das ist der Anstieg von Reutte nach Haiterwang. Auf den ca. 4 Kilometern muss man auf einer viel befahrenen Bundestraße fahren, ein Nadelöhr in Richtung Fernpass, das durch keinen Radweg umgangen werden kann.

Aber danach, ab Bichlbach, fängt eine super Berg-Landschaft an, die ausserdem noch sehr anspruchsvoll ist. Steile Rampen, die einiges abfordern. Das fängt schon kurz nach Bichlbach an, ein gigantischer Anstieg nach Berwang. Danach 3 mal runter und 2mal wieder rauf. Dann ins „Namlos-Tal“. Kurz nach dem kleinen Dorf Namlos 🙂 eine SUPER Strecke mit vielen und schnell zu fahrenden Kurven. Klasse… bis zur Abfahrt nach Stanzach. Dann ein kurzes Flach-Stück nach Weissenbach und den schönen Anstieg zum Gaichtpass hinauf. Danach durch das Tannheimer Tal und als Abschluss-Anstieg nach Oberjoch.

Ich empfehle diese Richtung, also von Bichlbach nach Stanzach. Man kann es auch umgekehrt fahren, aber mir gefällt es so besser. Ach ja, ich empfehle, wenn man Urlaub hat, einen Tag under der Woche, da sind weniger Motorradfahrer in den Bergen unterwegs.

Diese Tour ist einer meiner Allgäu-Klassiker 🙂

Allgäu: Riedbergpass-Tour

Über den Riedbergpass bin ich vor ein paar Jahren schon mal gefahren, und hatte ihn in „guter“ Erinnerung … soll heißen, gefürchtet. Letztes Jahr, Juli 2016, habe ich dann durch Zufall einen schönen Rückweg gefunden. Nach dem Riedbergpass Abfahrt an Balderschwang vorbei und einige Kilometer weiter links abbiegen nach Sibratsgfäll. Dort hinein in die Berge und ca. 10 Kilometer später ist die Straße aus. Deshalb ist dieser Weg wohl weniger bekannt, aber die Strecke in Richtung Oberstdorf ist durchweg geteert aber für Autos gesperrt. Und die Landschaft ist super schön.

Nachdem ich diese  Tour letztes Jahr „ausgearbeitet“ habe, wollte ich sie dieses Jahr wieder fahren … gesagt, getan. Nun, der Riedbergpass ist … wie immer. Extrem anstrengend. Hat sicherlich einen Top-Platz bei quaeldich.de verdient, da es über sehr lange Abschnitte mit ca. 16% Steigung nach oben geht. Kurz nach Obermeiselstein fängt man bei Höhenmeter 900 an, und erreicht den Pass bei ca. 1409, also 500m Anstieg der harten Art.

Die gesamte Strecke ist recht anspruchsvoll, und verläuft weitgehend abseits der Haupt-Straßen, was dann aber ein paar zusätzliche „Wellen“ mit einschliesst… aber es lohnt sich.

Mallorca 2017

Ende März / Anfang April war ich wieder zum Rad-Trainingslager auf Mallorca. Ich glaube das war jetzt das 6. oder 7. mal… muss mal recherchieren / zählen. Insofern gibt es nicht allzu viel zu schreiben … Hört sich langweilig an? Nein, ganz und gar nicht.

Diesmal war ich so früh wie bisher nicht. Schon Ende März … das lag daran, dass Ostern so spät im April liegt und wir deshalb nicht bis nach Ostern warten wollten. Dann wäre das Trainingslager praktisch komplett in den Mai gefallen, und das ist dann wieder zu spät. Mit dem Wetter hatten wir, wieder mal, ziemliches Glück. An unserem Ankunftstag, Freitags, hat es diesmal komplett geregnet (und nicht Mittags aufgehört, wie in den letzten Jahren)… aber dafür waren danach 15 Tage sehr stabiles Wetter.

Die Temperatur war … nun man würde sagen „ideal zum Radfahren“. Morgens noch kühler, so um die 12-15°C, aber zur Mittagszeit und Nachmittags dann in der Regel zwischen 17 und 20°C (in den Bergen manchmal noch kühler). Das ist nicht üppig warm, ich hatte deshalb fast immer noch Armlinge/Knielinge an, die ich entweder unterwegs ablegen konnte, aber manchmal auch anbehalten habe. Bis auf 1 oder 2 Tage kam immer die Sonne raus, sodass es zum radeln sehr schön war.

Die Saison-Vorbereitung war kurz, also noch relativ wenige Kilometer. Das Trainingslager war deshalb noch mehr auf Grundlagen ausgelegt. D.h. wir sind lange gefahren, praktisch nie unter 4 Stunden, und oft 5-6, das ein oder andere Mal 8 Stunden. Aber dabei nicht unbedingt die „Königsetappen“… für den kompletten Küstenklassiker hätte bei mir die Power noch nicht ganz gereicht (bzw. na ja, wäre dann eine Quälerei geworden).

Alle Touren habe ich nachher auf GPSies eingepflegt, in meinem Mallorca Ordner. Es sind 15 Touren geworden, die ein oder andere „kleinere“ Tour zur „Erholung“… ansonsten doch konstant gefahren. Gesamt-Statistik:

  • Fast 1600km, verteilt auf 15 Einzel-Touren
  • Fast 16.000 Höhenmeter, genau „1%“ 🙂
  • Gesamt Fahrzeit (ohne Pausen): 66 Stunden, 22min
  • Gesamt-Schnitt über alle Touren: 24,1 km/h
  • Längste Etappe war am Ende der ersten Woche:
    • ein einem Tag zuerst Sant Salvador, dann Randa
    • 140km
    • 1.880 Höhenmeter
    • 24,6 km/h

Ach ja… obwohl „man es ja eigentlich wissen sollte“: Mir hat ein richtiger Pausentag gefehlt. 2 Touren waren „kurz und gemütlich“, eine Tour war zuerst kurz und gemütlich, dann aber noch um eine Test-Fahrt ergänzt, sodass es wieder 95km geworden sind. Ich war am Ende so platt, dass eine Königsetappe einfach nicht mehr drin war. Am Tag des Küstenklassikers, sind wir über den Soller-Pass und dann „flach“ wieder zurück gefahren. Über den Puig war mir zu hart… Oberschenkel wie Pudding. Lektion: immer Erholungstage FEST einplanen und dann auch machen!